Ein Ubisoft-Minderheitsaktionär, Aj Investment, fordert eine umfassende Umstrukturierung, einschließlich Veränderungen im Management und Personalabbau, und führt dabei mangelnde Leistung und eine schlechte strategische Ausrichtung an. Der offene Brief des Investors kritisiert die jüngsten Spielveröffentlichungen und die allgemeinen Finanzaussichten des Unternehmens.
Aj Investment fordert Ubisoft-Überarbeitung
Aj Investment, ein bedeutender Aktionär von Ubisoft, hat öffentlich seine tiefe Unzufriedenheit mit der Leistung und der strategischen Ausrichtung des Unternehmens zum Ausdruck gebracht. Der Investor verweist auf die verzögerte Veröffentlichung wichtiger Titel, gesenkte Umsatzprognosen und die insgesamt schlechte Leistung als Beweis für Managementmängel. Der Brief fordert ausdrücklich einen neuen CEO als Nachfolger von Yves Guillemot und betont die Notwendigkeit einer Kostenoptimierung und einer agileren Unternehmensstruktur.
Der Investor hebt die niedrige Bewertung von Ubisoft im Vergleich zu seinen Konkurrenten hervor und führt dies auf Missmanagement und den vermeintlich unangemessenen Einfluss der Familie Guillemot und Tencent zurück. Aj Investment kritisiert die Fokussierung des Unternehmens auf kurzfristige Ergebnisse statt auf langfristige strategische Planung. Konkrete Kritikpunkte sind die Absage von The Division Heartland und der enttäuschende Empfang von Skull and Bones und Prince of Persia: The Lost Crown. Während der Investor den Erfolg von Rainbow Six Siege anerkennt, weist er auf die unzureichende Nutzung anderer beliebter Franchises wie Rayman, Splinter Cell und For Honor<🎜 hin > und Wachhunde. Sogar der mit Spannung erwartete Star Wars Outlaws, der als Turnaround-Titel gedacht war, hat Berichten zufolge eine Underperformance erzielt.
Über Veränderungen im Management hinaus plädiert Aj Investment für einen erheblichen Personalabbau. Der Brief zieht einen Vergleich mit Wettbewerbern wie EA, Take-Two Interactive und Activision Blizzard und hebt deren höhere Umsätze und Rentabilität trotz deutlich weniger Personalbeschäftigung hervor. Aj Investment argumentiert, dass die 17.000 Mitarbeiter von Ubisoft übertrieben seien und schlägt vor, leistungsschwache Studios zu verkaufen, um die betriebliche Effizienz zu verbessern. Der Investor erkennt zwar frühere Entlassungen an, ist jedoch der Ansicht, dass weitere Kürzungen notwendig sind, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Der Aktienkurs von Ubisoft ist in den letzten Monaten deutlich eingebrochen, was die Bedenken der Anleger weiter schürt. Das Unternehmen hat noch nicht öffentlich auf die Forderungen von Aj Investment reagiert.